Stiftungen zum Anfassen
Sammlungen im Dienst von Forschung und Lehre
Stiftungen zum Anfassen.
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Sammlungen 

Die Sammlungen der Bonner Universitätsstiftung sind nicht nur für die Arbeit der Universitätsmuseen von erheblicher Bedeutung. Mit den Zustiftungen unserer Stifterinnen und Stifter können wissenschaftlich bedeutsame Sammlungen auch der Lehre und Forschung zur Verfügung gestellt werden. Unsere Münzen und Exponate ermöglichen der Forschung wie der Öffentlichkeit Zeitreisen zu längst vergangenen Kulturen.

Zustiftung Trumpf-Lyritzaki – Münzsammlung

Zustiftung: 12.12.2011
Stifter: Dr. Jürgen Trumpf und Dr. Maria Trumpf-Lyritzaki
Art: Antike Gold- und Silbermünzen

Ihre Sammlung aus griechischen und römischen Münzen – manche rund 2.500 Jahre alt – haben die Eheleute Dr. Jürgen Trumpf und Dr. Maria Trumpf-Lyritzaki Ende 2011 der Bonner Universitätsstiftung in Form einer Zustiftung übertragen.

Das Ehepaar gehört seit vielen Jahren dem Förderverein des Akademischen Kunstmuseums an und hat bei der Übertragung der Sammlung festgelegt, dass die Münzen für wissenschaftliche Zwecke, aber auch für die Öffentlichkeit sichtbar, in der dortigen Ausstellung verbleiben sollen.

Nachdem die Stifter ihre ersten Stücke bereits während der gemeinsamen Studienjahre in Athen erworben hatten, ist die Münzsammlung über Jahrzehnte gewachsen. Die griechischen Stücke stammen aus der Zeit vom 6. bis zum 2. Jahrhundert v. Chr. – die jüngste Münze ist eine römische aus dem 2. Jahrhundert n. Chr. Nur etwa einen halben Zentimeter Durchmesser hat das kleinste Exemplar, das größte hingegen eher Medaillenformat.

Einblick in die Zustiftung Trumpf-Lyritzaki

Die Sammlung ist im Akademischen Kunstmuseum der Universität Bonn zu sehen.

Zustiftung Antikensammlungen Ursula und Karl-Heinz Preuß

Zustiftung: 11.06.2012, erweiterte Zustiftung 03.09.2018
Stifter: Ursula und Karl-Heinz Preuß
Art: Ägyptische Kunstgegenstände

Im Jahr 2012 haben die Kunstmäzene Ursula und Karl-Heinz Preuß bedeutende altägyptische Objekte aus ihrer Privatsammlung in Form einer Zustiftung an die Bonner Universitätsstiftung übertragen. Nach dem Wunsch der Stifter werden die wertvollen Stücke im Ägyptischen Museum ausgestellt und dienen dort der Forschung und Lehre. Mit der Dauerleihgabe möchte das Sammlerehepaar Preuß sicherstellen, dass die Exponate der Nachwelt erhalten bleiben.

Insgesamt siebzehn schöne Stücke ihrer Sammlung haben Ursula und Karl-Heinz Preuß der Bonner Universitätsstiftung überlassen, vier ägyptische Gegenstände wurden zuletzt im September 2018 gestiftet. Weitere Objekte sind zur Übergabe vorgesehen. Da das Ehepaar dem Ägyptischen Museum der Universität Bonn schon lange verbunden ist, lag es nahe, dem Haus einen Teil der umfangreichen Antikensammlung zur Verfügung zu stellen. Mit den Exponaten wird der weitere Aufbau des Museums gefördert und durch die Zustiftung sichergestellt, dass die wichtigsten Objekte auf Dauer der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zur Verfügung stehen.

Auch für das Ägyptische Museum haben die Objekte einen besonderen Wert. Das Prunkstück der Stiftung ist ein hervorragend erhaltener, farbenprächtiger Kanopenkasten, der vermutlich aus dem 3. Jahrhundert v. Chr. stammt. Der rund 50 Zentimeter hohe hölzerne Schrein diente einst zur Aufbewahrung von mumifizierten Eingeweiden und ist mit aufwändigen Bildern und Texten verziert.

Einblick in die Zustiftung Antikensammlung Preuss
Nachruf Karl-Heinz Preuß 

Die Sammlung ist im Ägyptischen Museum der Universität Bonn zu sehen.

Zustiftung Ingeborg und Dr. Dieter Bellinger – Münzsammlung

Zustiftung: 01.01.2019
Stifter: Ingeborg und Dr. Dieter Bellinger
Art: Antike griechische Münzen

Die Zustifter Ingeborg und Dr. Dieter Bellinger sind aufgrund ihres Interesses für die antike Geschichte und Kunst seit langem mit dem Akademischen Kunstmuseum, der Antikensammlung der Universität Bonn, verbunden. Als im Jahr 1996 der Förderverein Akademisches Kunstmuseum Bonn e.V. gegründet wurde, übernahm Dr. Bellinger den Vorsitz in dessen Vorstand, den er bis 2014 innehatte. Für seine Verdienste wurde ihm im Jahr 2007 vom damaligen Rektor die Medaille der Universität Bonn überreicht. Seit dem Sommersemester 2000 bis zum Wintersemester 2018/19 führte der Stifter als Lehrbeauftragter unentgeltlich im Archäologischen Institut mit den Studierenden Übungen zur griechischen Numismatik durch. Auch im Akademischen Kunstmuseum selbst war Dr. Bellinger sehr engagiert, gestaltete die Münzvitrinen und wirkte an der Inventarisierung und an der Präsentation der Sammlung des Museums im Internet: www.antikensammlung-muenzen.uni-bonn.de mit.

Bereits 2013 überließen die Zustifter dem Althistorischen Institut eine Sammlung von antiken griechischen Münzen als Dauerleihgabe, zur Unterrichtung in antiker Geschichte, Wirtschaft und Numismatik. Das Stifterehepaar hat diese Münzsammlung nun der Bonner Universitätsstiftung übertragen, zugleich aber eine dauerhafte Leihgabe an das Akademische Kunstmuseum sichergestellt.

Zustiftung Schiffer – Sammlung antiker Tongefäße

Zustiftung: 14.03.2019
Stifter: Sylvester Stephanus Schiffer
Art: Antike Tongefäße aus Unteritalien

Sylvester Stephanus Schiffer hat der Bonner Universitätsstiftung die Sammlung apulischer Gefäße in Form eines Vermächtnis mit der Auflage zugewandt, diese Exponate dem Akademischen Kunstmuseum zur Verfügung zu stellen. 83 Exponate umfasst die Zustiftung, überwiegend handelt es sich um griechische Tongefäße aus dem antiken Unteritalien.

Der Sammler Schiffer hatte die Gefäße zwischen Mitte der 1950er Jahre und Ende der 1980er Jahre bei einem Kunsthändler in Kampanien gekauft. Über die genaue Herkunft und die Fundumstände der Gefäße ist nichts bekannt. Alle Objekte werden im Museumsinventar verzeichnet und stehen der Wissenschaft zur weiteren Auswertung zur Verfügung. 
So können beispielsweise die figürlichen Szenen als bildliche Quellen für die Zeit herangezogen werden, in welche die Gefäße nach typologischer und stilistischer Bestimmung datiert werden. Auch lassen sich die Gefäße oft bestimmten Werkstätten oder Malern zuordnen und verbessern so unsere Vorstellung von Art und Umfang unteritalischer Vasenproduktion.

Sammlung Klaus Jürgen Müller – Gemmen

Zustiftung: 13.04.2021
Stifter: Erbengemeinschaft Prof. Dr. Klaus Jürgen Müller
Art: Gemmen aus verschiedenen Epochen und Herkunftsländern

Bereits am 12.04.2011 erhielt das Akademische Kunstmuseum die Gemmen-Sammlung von Professor Dr. Klaus Jürgen Müller in Form einer Leihgabe für die Dauer von zehn Jahren. Nach Ablauf dieser Frist ging das Eigentum der Sammlung, wie durch die Erbengemeinschaft des Verstorbenen festgelegt, schließlich am 13.04.2021 in Form einer Zustiftung an die Bonner Universitätsstiftung über.

Geschätzt umfasst die Sammlung zwischen 5.000 und 6.000 Stücke und stellt damit eine der größten privaten Gemmen-Sammlungen dar. Neben den eigentlichen Gemmen sind auch Abdrücke von Gemmen sowie Bücher und Ordner vorhanden, die den Schriftverkehr zwischen Prof. Müller und Experten enthalten.

Professor Müller entdeckte seine Leidenschaft für das Sammeln bereits in seiner Jugend. Zunächst konzentrierte er sich dabei auf Jade-Gegenstände, letztlich faszinierten ihn die Kunstfertigkeit und Vielfältigkeit der Gemmen jedoch so sehr, dass er sich ausschließlich auf das Sammeln der kleinen Stücke fokussierte. Den Großteil seiner Sammlung erwarb Müller ab den 1960er-Jahren. Dabei bereitete es ihm großes Vergnügen, sich mit Experten über seine Sammlung auszutauschen oder seine Gemmen für Forschungszwecke mit der Öffentlichkeit zu teilen.

Somit ist es nur naheliegend, dass die Gemmen auch weiterhin dem Akademischen Kunstmuseum zur Verfügung gestellt werden und der Lehre und Forschung an der Universität Bonn, an der Müller in der Zeit von 1967 bis 1988 selbst als Professor für Mikropaläontologie und Angewandte Paläontologie lehrte, zugutekommen.

Sie möchten gerne mehr erfahren?


Anlässlich der offiziellen Übergabe der Exponate an das Akademische Kunstmuseum am 21. Mai 2019, hat uni-bonn.tv einen Podcast gedreht: 

Stiftung antiker Vasen bereichert das Studium


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