Ausgewählt wurden die beiden Geförderten für ihre beeindruckende gemeinsame Bachelorarbeit im Bereich der Mathematik. Unter dem Titel „Max-Plus-Algebra im Anwendungskontext: Die Entwicklung des Wettbewerbsmaterials für das Bonner Mathematikturnier 2022“ haben sie eigene Materialien für das Turnier erstellt und dabei Ergebnisse der algorithmischen Anwendung von Max-Plus-Algebra tief durchdrungen.
Die Max-Plus-Algebra ist eine faszinierende und elementar zugängliche, wenn auch anspruchsvolle, strukturmathematische Theorie der zeitgenössischen Mathematik. Sie findet Anwendungen in Algorithmen zur Erstellung und Taktung von Fahrplänen, bei kombinatorischen Spielen und in vielen weiteren praktischen Kontexten. Gleichzeitig hat sich diese Art der Algebra auch in der modernen algebraischen Geometrie im Rahmen der sogenannten tropischen Geometrie als hilfreich herausgestellt.
Über die Geförderten
Juliane Nordkämper, Jahrgang 1999, studiert Mathematik und Biologie auf Gymnasial- und Gesamtschullehramt im Master. Neben ihrem Studium engagiert sich die gebürtige Lippstädterin als Betreuerin und Reiseleiterin bei Jugendreisen und ist zudem als Tutorin für den MatheClub Bonn tätig. Darüber hinaus ist sie seit 2022 die stellvertretende Obfrau (=Vorsitzende) der Abteilung Beachvolleyball vom Hochschulsport der Universität Bonn.
Christian Hollmann wurde 1999 in Koblenz geboren. Nachdem er sein Bachelorstudium an der Uni Bonn im September 2022 abgeschlossen hat, studiert er Mathematik und Informatik auf Gymnasial- und Gesamtschullehramt im Master. In seiner Freizeit findet man Hollmann häufig auf dem Fußballfeld: Entweder als Spieler seines Vereins oder in seiner Funktion als Schiedsrichter. Daneben hat auch er sich immer wieder Zeit für privates Engagement genommen, wie zuletzt beim Kooperationsprojekt MINTmobil der Stiftung Wissen der Sparkasse Köln und der Universität Bonn.
Über den Stiftungsfonds
Aus den Mitteln des am 20. Juli 2010 gegründeten Stiftungsfonds Johannes Kepler werden Stipendien zur Förderung geometrisch-algorithmischer Forschungen unter besonderer Berücksichtigung wissenschaftshistorischer Aspekte vergeben. Die Förderung erfolgt für ein Jahr und wird in Form eines monatlichen Betrags in Höhe von 300 Euro ausgezahlt. Die Auswahl der Stipendiat*innen erfolgt durch ein Auswahlgremium an den Instituten für Mathematik und Informatik.