"Vom 14. – 17. November hatte ich durch das Reisestipendium der Bonner Universitätsstiftung die Möglichkeit, an der 14. Europäischen Ernährungskonferenz der Föderation der europäischen Ernährungsgesellschaften (FENS) teilzunehmen. In der Federation of European Nutrition Societies (FENS) sind 26 Gesellschaften aus ganz Europa zusammengeschlossen, um durch internationale Zusammenarbeit den Fortschritt in der Ernährungswissenschaft, -forschung und -entwicklung zu fördern. Die erste organisierte europäische Konferenz wurde von der Nutrition Society (UK) im Juli 1973 in Cambridge unter dem Titel „Obesity in man“ organisiert und ausgerichtet.
Gastgeber der alle vier Jahre stattfindenden Europäischen Ernährungskonferenz war in diesem Jahr die Serbische Gesellschaft für Ernährung. Zum Thema „Food, Nutrition and Health: Translating science into practice” gab es daher ein interessantes und vielseitiges Programm im Sava Centar in Belgrad. Die vier Tage des FENS-Kongresses beinhalteten Plenarvorträge, wissenschaftliche Symposien, Industriesymposien, Vorträge, Postersitzungen und weitere interaktive Angebote.
Es gab spannende Vorträge in verschiedenen Formaten zu u.a. Themen wie Ernährung im Verlauf des Lebens, Ernährung, Stoffwechsel und chronische Krankheiten, Biologische Wirkstoffe in der Ernährung und Ernährungserziehung für Verbraucher und Fachkräfte.
Ich selbst hatte das Privileg, zwei Poster vorstellen zu dürfen. Diese Posterpräsentationen habe ich im Namen meines Arbeitgebers, dem Forschungsinstitut für pflanzenbasierte Ernährung (IFPE), gehalten. Darin ging es um Ergebnisse aus den Studien Vechi Diet und Vechi Youth, welche den Versorgungsstatus von mischköstlich, vegetarisch und vegan ernährten Kindern im Alter von 1- 18 Jahren untersucht haben.
Speziell in den Kaffeepausen, aber auch abends nach dem offiziellen Teil der Konferenz, haben sich viele Möglichkeiten zu fachlichem Austausch mit wissenschaftlichen Kolleg*innen geboten. Hierbei wurde über spannende und wichtige Themen im Ernährungsbereich gesprochen, mit einem starken Fokus auf nachhaltiger und gesunder Ernährung. Es war inspirierend zu sehen, zu was in anderen Ländern geforscht wird und wie der Forschungsstand, speziell auch in Ländern des Balkans, ist.
Neben einem vollen Programm mit spannenden Vorträgen und Präsentationen blieb trotzdem auch ein wenig Zeit, sich Belgrad anzusehen und den Flair der Stadt mitzuerleben. Insgesamt war die Woche hinsichtlich meiner beruflichen Laufbahn, aber auch der persönlichen Horizonterweiterung, eine großartige Bereicherung. Ohne das Reisekostenstipendium der Bonner Universitätsstiftung wäre eine Teilnahme an diesem Ernährungskongress nicht möglich gewesen, weshalb ich sehr dankbar für diese Chance bin, die mir gegeben wurde."
Ein Bericht von Vanessa Keller